Heute starten wir wie immer mit voll
getankten Motorrädern zu unserer nächsten Tour ins
Umland des Gardasees. Diesmal fuhrt uns unser Trip in
die Bergwelt zwischen Limone und Gargnano. Nachdem wir
in Riva zwei unfreiwillige Stadtrundfahrten absolviert
haben, finden wir endlich das richtige Hinweisschild
„Val di Ledro". Zunächst passieren wir zwei längere
Tunnel, die mehr schlecht als recht beleuchtet sind,
zumal wir dann noch Sonnenbrillen tragen. 27 km von Nago
entfernt liegt der Lago di Ledro vor uns. Traumhaft von
den Bergen eingebettet, viele sandige Buchten, kleinere
Häuser, viele Einheimische, wenig Touristen und eine
himmlische Ruhe. So richtig was zum Relaxen. Die tiefste
Stelle des Sees ist 49 Meter und im See befinden sich
die Reste einer prähistorischen Pfahlbautensiedlung
(1700 v. Chr.), die 1929 entdeckt wurde. Da wir nur am
See entlang fahren , haben wir sie nicht besichtigt. Wie
man sieht, gibt es am Gardasee auch viel Kulturelles zu
erleben. Unser Weg führt uns am See entlang Richtung
Mezzolago, Brezzecca, Tiarno di Sotto bis nach Storo.
Die Strasse windet sich wie eine Schlange den Berg
hinauf und hinab. Wieder Kurven ohne Ende. Natur pur.
Traumhaft schön. So zieht die Landschaft viel zu schnell
an uns vorbei. In einer engen Kurve talabwärts bleiben
wir kurz stehen. Ein Wasserfall plätschert herab in eine
Art Auffangbecken, in dem sich ein paar Einheimische
abkühlen. Dort tummeln sich Kinder und der Grill
brutzelt. Während wir die Natur genießen, hören wir aus
der Ferne wie sich Motorräder mit schreienden Motoren
nähern. Es ist imposant zu sehen, mit welchem Speed und
in welcher Kurvenlage so mancher Motorradfahrer diese
Serpentinen raufzirkelt. Wir waren eigentlich bis dahin
der Meinung, schon recht flott unterwegs zu sein. Doch
gegen diese motorisierten Bergziegen sind wir Schnecken.
Trotzdem verzagen wir nicht und setzen unsere Fahrt fort.